Quanten-Zustände

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Quantenniveaus, Quantenbedingungen, Quantenmodi

Der Quantenzustand gibt in der Quantenphysik eine Wahrscheinlichkeit für die möglichen Messresultate an und wird durch die so genannte Wellenfunktion mathematisch beschrieben. Er ist nicht eindeutig, sondern umfasst letztlich die gesamte Bandbreite von möglichen Messergebnissen. Quantencomputer nutzen die Wechselwirkung solcher quantenmechanischen Zustände, die mittels Wahrscheinlichkeiten beschrieben werden.


Hier eine kleine Übersicht zu Quantenzuständen, die in der Beschreibung von Quantensystemen eine Rolle spielen:

  • Die Quanten-Kohärenz: Dieser Zustand bezieht sich auf die Stabilität und Präzision eines Quantensystems. Dieser ist dann erreicht, wenn seine Komponenten unabhängig von ihrem Abstand zueinander in Phase bleiben. kohärente Zustände sind wichtig für Technologien wie Quantencomputer und Quantenkommunikation, da auf dieser Basis das Verhalten von Teilchen und ihre Wechselwirkungen erklärt werden kann.
  • Superposition:
    Superposition ist ein grundlegendes Konzept in der Quantenphysik. Die Idee der Superposition besagt, dass ein Quantensystem nicht auf einen der Basiszustände beschränkt ist, sondern in einem Zustand existieren kann, der eine Kombination verschiedener Basiszustände darstellt. Folglich kann ein Quantenobjekt gleichzeitig in mehreren verschiedenen Zuständen sein. Diese Fähigkeit eröffnet die Möglichkeit, parallel mehrere Berechnungen durchzuführen und ist von großer Bedeutung für Quantencomputer und Quantenalgorithmen, da sie es ermöglicht, viele mögliche Lösungen eines Problems gleichzeitig zu finden.

  • Quantenverschränkung & Spin einzelner Teilchen: Der Spin ist ein fundamentales Merkmal von Teilchen, das deren Verhalten in der mikroskopischen Welt maßgeblich beeinflusst. Ein Quantenzustand kann sich daher auch auf den Spin eines Teilchens beziehen. Der Spin kann in verschiedenen Ausrichtungen existieren und ist quantisiert, kann also ausschließlich bestimmte diskrete Werte annehmen. Das vom Spin erzeugte magnetische Moment kann nutzbar gemacht werden, wenn es z.B. in Wechselwirkung mit äußeren Magnetfeldern tritt. Zudem kann der Spin zweier Teilchen auf eine Weise miteinander verknüpft sein, dass Änderungen im Spin des einen Teilchens unmittelbare Auswirkungen auf den Spin des anderen Teilchens haben. Dies ist ein wichtiger Aspekt hinsichtlich der Quantenverschränkung.

  • Photonenzustände: Die Quantenoptik beschäftigt sich mit den Zuständen von Photonen, wie zum Beispiel den Fock-Zuständen, die die Anzahl der Photonen in einem System beschreiben. Sie kommen zur Anwendung, wenn man die Wechselwirkungen von Photonen in quantenoptischen Systemen, wie etwa in Lasern oder in der Quantenkommunikation, untersuchen möchte. Somit lassen sich Wahrscheinlichkeiten und Zustände von Photonen in einem System beschreiben und vorhersagen.
  • Ort und Impuls: Das Unschärfeprinzip von Heisenberg ist in der Quantenphysik von großer Bedeutung. Es zeigt, dass es eine fundamentale Grenze für die gleichzeitige Messung von Ort und den Impuls eines Teilchens gibt. Dies führt zu einer Unbestimmtheit in den Zuständen eines Teilchens.