Channeltrons
Kanalelektronenvervielfacher, KEV, CPM, CEM, Elektronenvervielfacher-Kanäle
Channeltrons (Channel PhotoMultiplier, CPM) interagieren mit Elektronen, Ionen und UV-Strahlung und erzeugen aus einem primären Teilchen eine Elektronenlawine. Sie arbeiten im Vakuum und erzeugen massive Sekundärelektronenemissionen mit hoher Emissionsrate.
Bei diesen Detektoren handelt es sich um Strukturen in Glas- oder Keramikkörpern, die je nach Bauart hinter einem Eingangstrichter ein horn-, kreis-, sinus- oder spiralförmiges Kanalrohr aufweisen. Das Innere dieses Rohres ist mit einer Elektronen-emittierenden Schicht bedampft. Trifft ein Elektron auf die besagte Schicht, so wird es aufgrund der angelegten Hochspannung beschleunigt und löst bei den darauffolgenden Kollisionen mit der Rohrwand eine Lawine von Sekundärelektronen aus, die als Spannungspulse gemessen werden können. Die gebogene Form des Kanalrohres stellt dabei sicher, dass die bei einem Wandstoß erzeugten Sekundärelektronen sicher mehrfach auf die Wand auftreffen um somit weitere Elektronen auszulösen.
Ihr Verstärkungsfaktor beträgt bis zu 108.
Channeltrons werden in der Massenspektrometrie, der Oberflächenanalyse (z. B. Auger-Elektronenspektroskopie) und der Vakuum-Ultraviolett-Detektion verwendet. Sie sind recht robust gegenüber Magnetfeldern und mechanisch kompakter als PMTs. Sie benötigen in der Regel lediglich eine Hochspannung (~2 kV) zwischen Eingang und Ausgang.