Einzelionenfallen
Einzelatomfallen
Im Gegensatz zur Ensemble-Quantenmetrologie werden bei bestimmten atomaren und ionischen Fallen einzelne Atome oder Ionen isoliert und festgehalten. Eine solche Ionenfalle ermöglicht die präzise Steuerung und Manipulation der Quantenzustände.
Mittels Laserkühlung werden die Atome oder Ionen in der Ionenfalle gezielt abgebremst und in tiefere Energiezustände gebracht. Die kinetische Energie der Teilchen wird reduziert, und sie kommen bei Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt in einen quantenmechanischen Grundzustand. Damit können sie Innerhalb der Ionenfalle mithilfe von Laserstrahlen oder Radiofrequenzfeldern gezielt manipuliert und kontrolliert werden, indem quantenmechanische Superpositionszuständen und Verschränkung erzeugt werden. Sie werden somit zu Quantenbits (Qubits) und diesen als Grundlage für die Quanteninformationsverarbeitung.
Vorteile:
- Hohe Präzision und Empfindlichkeit. Gute Kontrolle und Manipulation von atomaren und ionischen Zuständen.
- Die Isolation einzelner Atome oder Ionen in einer Falle ermöglicht eine präzise Skalierung und Integration für die Konstruktion von Quantencomputern und anderen quantenmechanischen Systemen.
Nachteile:
- Komplexität und technische Herausforderungen bei der Kühlung und Isolation von Atomen oder Ionen. Erfordern oft ultrakalte Temperaturen.
Anwendungsbereiche:
- präzise Quanteninformationsverarbeitung
- Nutzung von Quantenverschränkung
- Erforschung von Quanteneffekten
- Quantensimulationen für die Entwicklung zukünftiger Quantentechnologien.

Eine Ionenfalle in einem Ultrahochvakuumbehälter. In der Bildmitte ist ein kleiner heller Punkt zu erkennen – ein einzelnes eingefangenes 88Sr+-Ion. (Gesamter 1. Platz beim EPSRC-Wettbewerb für Wissenschaftsfotografie 2018; Ausschnitt hier leicht verändert.) Bild mit freundlicher Genehmigung von David NadlingerUniversität Oxford